Die Initiative des Ortsausschusses geht weiter mit dem Dank an Barbara und Günter Schaaf, die seit vielen Jahren den Seniorenkreis Liebfrauen betreuen.
Liebe Barbara!
Bereits seit vielen Jahren leiten Sie den „Seniorenkreis Liebfrauen“, wie er offiziell heißt.
Bis 2003 gab es einmal im Monat das Seniorencafé im Begegnungsraum in der Witzheldener Straße und Pfarrer Höyng hatte die Idee, zusätzlich dazu einmal im Monat einen Seniorenkreis mit Programm anzubieten. Mit Mitte 50 wegen einer Erkrankung gerade aus dem Berufsleben ausgeschieden aber voller Energie, passte es gut zusammen, dass Sie gefragt wurden. Sie suchten sich eine Mitstreiterin, die Sie für die nächsten 10 Jahre in Anne Krämer fanden.
Es dauerte nicht lange bis die Bitte an Sie herangetragen wurde, Café und Seniorenkreis beides zu übernehmen. Seit September 2003 fand der Seniorenkreis dann wöchentlich statt und zählte zum Schluss 40 Teilnehmer*innen.
Die Themen der Programmnachmittage waren vielfältig. Los ging es mit „A wie Apfel“. Es gab ein Seniorenkochstudio. Rede-wendungen wurden analysiert und mit Unterstützung Ihres Mannes Günter sind Sie mit „Fuchs du hast die Gans gestohlen“ auf musikalische Krimireise gegangen. Referenten wurden zu speziellen Themen eingeladen, wie Frau Dr. Hiller oder Frau Mettlach, um nur zwei zu nennen. Mit dem Seniorenmittagstisch ging im Oktober 2007 ein weiteres Seniorenangebot in Hilgen an den Start. Mit Helmut Bernhardt konnte ein ambitionierter Koch gefunden werden. Weitere Helfer boten sich an, so dass in den Räumen an der Witzheldener Straße jeden Mittwoch selber gekocht wurde. Nach 5 Jahre wurde der Seniorenmittagstisch dann von Familie Weilbächer vom „Alten Landhaus“ beliefert.
Beim Mittagstisch konnten Sie Ihre Liebe zum Detail weiter ausleben, denn jeder Tisch war immer schön gedeckt. Zuletzt fühlten sich so 30 Senior*innen bei Ihnen herzlich willkommen.
Und jetzt kommen Sie, lieber Günter, ins Spiel!
Sie haben mir ganz klar gesagt, „der Seniorenkreis, das ist Barbaras Sache“. Trotzdem hat Sie in Ihnen eine tatkräftige Unterstützung. Für den Mittagstisch haben Sie zusammen mit Ihrer Frau dienstags alles frisch eingekauft und in den Begegnungsraum gebracht. Sie haben in jeder Woche für montags und mittwochs beim Aufbauen und beim Aufräumen geholfen. Seit Sie 2013 in Rente gegangen sind, sind Sie zusätzlich Fahrer, Musiker und Fotograf.
Die Ideen sprudelten weiter. Es fehlte ein Bewegungsangebot für Senior*innen. Also startete Barbara 2008 mit Seniorengymnastik im Sitzen. Mit viel Spaß gab es Anreize für Motorik und Kopf. Der Sitzfußball war ein beliebtes Spiel. Aus den Seniorenfreizeiten, bei denen es seit 2006 für eine Woche in Urlaub ging, wurde in 2014 der „Urlaub ohne Koffer“. Der „Urlaub ohne Koffer“ stand immer unter einem Motto, z.B. Bergische Landpartie, und fand ebenfalls von Montag bis Freitag statt. Beide Aktivitäten mussten gut vorbereitet sein. Wege wurden erkundet, Ausflugsziele vorab besucht und feste Zeitpläne erstellt. Da ging dann auch schon mal ein Urlaubstag bei drauf, um zu sehen, ob das geplante Ziel denn auch für die Senior*innen geeignet war.
Einmal im Jahr – an einem Adventssonntag – wurden unsere Senior*innen dann beim Schlemmerbuffet besonders verwöhnt. Nach der 9-Uhr-Messe in Liebfrauen wurde in den Begegnungs-raum eingeladen. Für das üppige Buffet wurden auch Gemeindemitglieder angefragt und es ergab sich immer eine bunte Tafel. Parallel fand der Adventsbasar statt.
In Stefan Caplan fanden Sie einen engagierten Wegbegleiter – und später einen engen Freund. In einem Gespräch zur Vorbereitung der „Zukunftsinitiative Burscheid“ haben Sie, liebe Barbara, ihm 2008 vom Seniorenkreis erzählt und offensichtlich mit Ihrer Begeisterung angesteckt. Er ließ nicht lange auf sich warten und kam Sie im Begegnungsraum besuchen – und dann viel Male, nicht nur zu besonderen Anlässen wie Advent oder Karneval, sondern auch einfach nur mal so. Bei einem seiner Besuche hat er die desolate Situation mit der Spülmaschine mitbekommen und nicht lange gefackelt. Er hat Sponsoren gesucht und eine neue, leistungsfähige Spülmaschine anschaffen lassen. Bei den Sponsoren ist er dann auch weiterhin am Ball geblieben, so dass z.B. die Bustransfers für die verschiedenen Aktionen wie „Urlaub ohne Koffer“ davon bezahlt werden konnten. Er blieb dem Seniorenkreis über viele Jahre freundschaftlich verbunden. Besonders liebevoll haben Sie von einer Preisverleihung erzählt: den vielen Helfern bei den verschiedenen Aktionen für unsere Senior*innen wollten Sie gebührend danken. Sie haben Stefan Caplan gebeten, als Laudator aufzutreten und die Preise zu überreichen. Dies hat er sehr gerne getan und so bekam dieser Nachmittag eine ganz besondere Bedeutung.
Durch die Corona-Pandemie mussten sofort alle gemeinsamen Aktionen eingestellt werden. Sie haben Kontakt gehalten zu „Ihren“ Senior*innen – telefonisch, am Fenster, an der Haustür. Zu besonderen Anlässen haben Sie ihnen kleine Geschenke gebracht, wie etwa zu Ostern. Es ist sehr wichtig, dass unsere Senior*innen weiterhin in Ihnen einen festen Ansprechpartner haben.
Liebe Barbara, lieber Günter,
Sie haben in den vielen Jahren und mit den vielen Aktivitäten für unsere Senior*innen viel Zeit, Liebe und Geduld investiert und wir hoffen, dass es nach dieser Pandemiezeit auch in irgendeiner Weise wieder weitergehen wird. Wir möchten Ihnen auf diesem Wege den herzlichen Dank im Namen der Gemeinde St. Laurentius aussprechen.
Dagmar Harwardt und Heike Vetsch haben den Dank am 06.12.2021 verbunden mit einer kleinen Aufmerksamkeit an Eheleute Schaaf überreicht.
Burscheid, im Dezember 2021