Pfarrkirche und Gemeinde haben den hl. Apollinaris als
Patron. Dieser wirkte um 200 n. Chr. als erster Bischof
im italienischen Ravenna. Er wird als Märtyrer verehrt,
da er qualvolle Peinigungen erleiden musste.
Das Fest des hl. Apollinaris wird am 23. Juli begangen.
Die Pfarrkirche bezieht eine altere Kirche, deren Grundstein 1877 gelegt
wurde, als Seitenkirche mit ein. In der
Jetzigen stark erweiterten Form wurde sie vom Architekten
Rotterdam aus Bergisch Gladbach entworfen und geht auf das
Jahr 1953 zurück. Eingeweiht wurde sie am 11. Juli 1954.
Wegen der bergischen Witterungsverhältnisse wurde 1981
noch eine Verschieferung der Außenwände vorgenommen.
Die Innenausstattung erfolgte in den nächsten Jahren. Altar und
Taufbrunnen, letzterer von dem Bildhauer Josef
Iven aus Rösrath gestaltet, wurden sofort aufgestellt.
Ein Kreuzweg, der in Oberammergau geschnitzt wurde, konnte
1955 erworben werden. Im Jahr darauf wurde von dem Franzis-
kanerpater Geraldo Rohlfelder die Marienstatue der Seitenkirche
und das aus Ebenholz geschnitzte Bild der Schmerzhaften
Mutter in der Turmkapelle geschaffen.
Die farbigen Glasfenster im Altarraum hat 1964 und 65 der
Kölner Künstler Helmut Lange entworfen. Das nördliche Fenster
stellt den Pfarrpatron St. Apollinaris und den hl.
Johannes den Täufer dar, womit der Patron der alten Pfarr-
Kirche in Dabringhausen gemeint ist. Dies beruht allerdings auf einer
immer wieder vorkommenden Verwechslung,
denn der Apostel desselben Namens war der Pfarrpatron.
Das südliche Fenster zeigt das Kreuz als Zeichen von Sieg und
Hoffnung. Die Buntfenster an der Nordseite und an anderen
Stellen wurden in späteren Jahren eingesetzt.
Wegen der Neugestaltung der Liturgie, die das Zweite Vati-
kanische Konzil vorgenommen hatte, wurde 1971 der Altar von
der Wand abgerückt, sodass nun der Priester sich der Gemeinde
zuwenden konnte. Im Zuge der Änderungen wurden auch Kommunionbank
und Kanzel entfernt.
Das große Bronzekreuz, das eindrucksvoll über dem Altar
schwebt, wurde von dem Bildhauer und Künstler Jakob Riffeler
aus Köttingen bei Liblar geschaffen. Derselbe Künstler gestaltete
1963 die Silberverkleidung des Tabernakels mit 32 Edelsteinen.
In Anlehnung an den Stil des Tabernakels wurde 1975
von Herrn Bertram aus Köln ein Lesepult (Ambo) hergestellt.
Die jetzige Orgel löste ein älteres Instrument der Bonner
Orgelbaufirma Klais ab, das von 1910 bis 1971 seinen Dienst
verrichtet hatte, und wurde 1978 als Opus 1 der neugegründeten
Orgelbauwerkstatt Siegfried Schulte in Bechen erbaut.
Sie besitzt 12 Register, die auf zwei Manuale und ein selbständiges
Pedal verteilt sind, und eine mechanische Spieltraktur.
Ihr Klangbild orientiert sich an norddeutschen Vorbildern.
Das Turmgeläute besteht aus vier Glocken. Die Älteste von
ihnen, die den Namen des hl. Apollinaris trägt, ist 120 kg
schwer und stammt noch aus dem Jahr 1878. Die übrigen drei
alten Glocken konnten nur in Resten bei den neuen Glocken
wiederverwendet werden, denn 1941 waren alle Glocken zu
Kriegszwecken beschlagnahmt worden. Die neuen Glocken wurden
1955 von der Glocken- und Kunstgießerei Petit u. Gebr. Edelbrock in
Gescher in Westfalen gegossen. Sie sind den Heiligen Maria und Engelbert
sowie dem Erzengel Michael
geweiht; ihre Gewichte betragen 250, 140 und 65 kg. Das
Geläute ist auf die Töne c, es, f und as der zweigestrichenen Oktave abgestimmt.